VIERTES KAPITEL

Unter der Dusche will sich Bert die Kapriolen der Nacht und des letzten Tages abwaschen, will nicht nur einen sauberen, sondern einen klaren Kopf bekommen, so klar wie der beginnende Tag, der die Wolken der Nacht vertrieben hat.

Als Bert die Wohnung verlässt, bemerkt er einen feuchten Fleck auf dem Fußboden im Treppenhaus. Er schaut zur Decke, die Dachluke steht offen.

Die Wohnungstür der unbekannten Frau steht offen. Bert zögert erst, tritt dann einen halben Schritt herein. Die Wohnung ist bis auf paar Farbeimer leer. Es sieht nicht so aus, als hätte jemand hier die letzte Nacht verbracht.

Was geschah wirklich in dieser Nacht, während er schlief, träumte oder wachte? Es muss geregnet haben. Aber war das schon alles?

Er tritt auf die Straße, läuft einfach los, ziellos, planlos. Schließlich steht er auf der Brücke, auf der alles begann. Er schaut erst auf die Gleise. Ein roter Zug fährt vorbei, sechsundzwanzig Anhänger zählt Bert, beladen mit Containern, nicht zu sehen, was darin verborgen ist. Er dem Zug hinterher, dabei hebt sich sein Blick und er sieht auf die andere Brücke.

Da stand sie, denkt er.

„Warum verfolgen Sie mich?“

Bert dreht sich um. Sie steht hinter ihm. Die Frau von der anderen Brück, die Frau mit dem roten Mantel, die Frau aus seinem Haus.

„Warum verfolgen Sie mich?“ wiederholt sie mit fester Stimme.

Doch in ihren Augen liest er Unsicherheit.

„Ich kenne Sie doch gar nicht!“ sagt er.

„Entschuldigen Sie.“ Ihre Stimme bebt. Abrupt dreht sie sich um, geht.

SOLL BERT IHR FOLGEN ?

JA                                   NEIN