Bert schaut ihr nach. Ob sie sich noch einmal umdrehen wird? Schritt für Schritt entfernt sie sich, immer kleiner wird ihr Abbild, bis sie eins wird mit der Umgebung.

Die Stunden des Tages vergehen, die Gedanken füllen sich mit anderen Bildern und Ideen. Erst als Bert wieder auf einer der Brücken steht, die über die Gleise der Stadtbahn führt, kommen die Erinnerungen der Nacht zurück. Auch wenn diese Brücke über andere Gleise führt, die andere Ziele ansteuern.

„Sie schon wieder. Sind sie mir gefolgt?“

Er blickt auf. Die unbekannte Frau steht neben ihm.

„Nein. Ich wohne hier.“

„Ja“, sagt sie abwesend. „Bin ich schön?“

„Ja, zweifelsfrei. Sie sind schön.“

„Und dennoch sind Sie mir nicht gefolgt.“

„Warum sollte ich das tun?“

„Weil es alle tun, alle gern tun würden, auch die Träumer. Sie sind doch ein Träumer.“

„Ich hoffe nicht zu träumen.“

Die Frau nimmt ihre Haare ab, wirft die Perücke fort. Sie flattert auf die Schienen.

„Warum tun Sie das?“ fragt Bert.

„Wollen Sie mich retten um meiner selbst?“ fragt sie. „Nicht nur wegen meiner äußeren Schönheit?“

„Gewiss. Das heißt, wenn ich Sie retten will oder auch nur könnte.“

„Es war nur eine rein hypothetische Frage“, erklärt sie. „Ich will nicht springen, will nur anders aussehen.“

„Wer vermisst Sie?“

„Glauben Sie nicht alles, was in der Zeitung steht!“

„Aber jemand ist hinter Ihnen her.“

„Ja.“

„Die Polizei?“

Sie schaut ihn an. „Entweder wir gehen jetzt gemeinsam in eine etwas ruhigere Gegend oder verabschieden uns für immer. Auf der Brücke sind wir schutzlos ausgeliefert.“

SOLL BERT MIT IHR MITGEHEN ?

JA                                           NEIN