Bert öffnet die Tür.

„Kommen Sie!“ flüstert er.

Lichtkegel voran betritt die Unbekannte seine Wohnung. Bert schließt leise die Tür, drängt sie vom Flur weg ins Zimmer. Erst jetzt fällt ihm auf, dass er nur mit seiner Schlafanzughose bekleidet ist. Schnell zieht er sich einen Pullover über.

„Sie kennen mich nicht“, sagt sie leise.

„Mir scheint, Sie brauchen Hilfe“, flüstert er, auf die Schritte im Treppenhaus lauschend.

Sie schaltet ihre Taschenlampe aus.

Geräusche im Treppenhaus. Bert geht zur Tür. Die Unbekannte atmet tief ein. Bert schaut durch den Spion. Nichts zu sehen, eine Tür scheint auf zu gehen. Ein Lichtschein von unten. Kurz darauf kommt ein Mann herauf. Bert kennt ihn nicht. Kein Nachbar. Ein Fremder.

Langsam schleicht der Mann weiter nach oben. Bert geht zurück ins Zimmer. „Noch schleicht wer umher“, flüstert er.

In der schwach vom nächtlichen Licht, von grünen und gelben Leuchten an elektronischen Geräten erhellten Zimmer versucht sich die unbekannte Frau umzuschauen.

„Ich . . .“

„Sie müssen nichts sagen“, flüstert Bert, „Sie können bleiben, solange es nötig ist.“

„Ich muss fort.“

„Nicht jetzt!“ sagt er sanft. Bert leitet sie zum Sofa, achtet darauf, dass sie nirgendwo anstößt. „Noch ist jemand im Treppenhaus.“

Die Zeit vergeht schweigend, um Worte ringend, die dann ungesagt bleiben.

Schließlich wird es still und stiller im Haus. Nur noch der Atem der beiden lauschenden ist zu vernehmen. Sie sitzen nahe beieinander. Der schwache Hauch ihre Parfüms dringt ihm in alle Poren.

„Ich werde jetzt gehen“, sagt sie.

„Schon?“

„Ja“, sagt sie, steht auf, geht zur Wohnungstür, dreht sich zu Bert um. „Danke“, haucht sie.

SOLL ER SIE BEGLEITEN ?



JA                              NEIN